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Energienews


31.01.2017

DEN besorgt über sinkende Zahlen bei geförderter Vor-Ort-Beratung

Mit Spannung und mit Sorge erwartet das Deutsche Energieberater-Netzwerk DEN e.V. Antworten auf die energie- und klimapolitischen Herausforderungen des neuen Jahres. „Wir haben uns im Dezember 2016 sehr über die überraschend positiven Beschlüsse der Weltklimakonferenz in Marrakesch gefreut. Jetzt muss sich aber zeigen, ob die Staaten auch wirklich bereit sind, konsequent Maßnahmen zu ergreifen, um den Klimawandel zu br

Die sich weiter öffnende Schere zwischen Arm und Reich, die fortschreitende Umweltzerstörung sowie Klimaveränderungen stelle die ganze Welt vor schwierigste Aufgaben, stellt Dannecker fest. Er fürchtet, dass aktuelle politische Diskussionen wie etwa um innere Sicherheit oder Migration auf Kosten langfristiger Themen wie der Klimapolitik gehen könnten: „Das eine hängt mit dem anderen zusammen. Klimawandel erzeugt Migration, in Zukunft wahrscheinlich noch deutlich mehr als heute. Deshalb dürfen wir nicht nachlassen in unserem Bemühen um besseren Klimaschutz. Dass Deutschland seine bis 2020 gesteckten Klimaziele voraussichtlich nicht erreichen wird, ist kein gutes Zeichen.“

Hillebrands stimmt seinem DEN-Vorstandskollegen zu. Deutschland stehe klimapolitisch im internationalen Vergleich keineswegs mehr an der Spitze: „Inzwischen legt das eine oder andere Entwicklungsland eine erstaunliche Transformationsgeschwindigkeit an den Tag. Etwa bei der Beschränkung des CO2-Ausstoßes oder beim Ausbau von Erneuerbaren Energiequellen. Das hat in manchen Fällen mit drängenden Umweltproblemen wie etwa Luftverschmutzung zu tun, aber diesen Schwung sollten wir in den Industriestaaten auch aufnehmen. Beispielsweise wenn es um den Kohleausstieg geht.“ Beide DEN-Vorsitzenden sprechen sich nachdrücklich für eine schnelle Dekarbonisierung aus und plädieren für eine funktionierende internationale CO2-Bepreisung.

Es gelte jetzt, gemeinsame und nationale Strategien auch wirklich umzusetzen. Die Ingenieure verweisen auf den noch rechtzeitig zur Konferenz in Marrakesch beschlossenen deutschen Klimaschutzplan. Vieles an ihm sei verbesserungswürdig, aber zunächst einmal sei es erfreulich, dass es ihn überhaupt gebe.

Hillebrands weist in diesem Zusammenhang auf die Effizienz-Potenziale im Gebäudebereich hin. „Laut dem deutschen Klimaschutzplan soll die Energieeffizienz im Gebäudebereich überdurchschnittlich gesteigert werden. Das begrüßen wir ausdrücklich. Darüber hinaus gibt es noch erheblich Effizienzreserven in Unternehmen, besonders in kleinen und mittelständischen.“

Umso erstaunlicher sei es, dass nach Zahlen des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle die Zahl der energetischen Vor-Ort-Beratungen im Jahr 2016 auf inzwischen 8000 gesunken sei. 2013 habe sie noch bei 12.000 gelegen. Hillebrands: „Dies ist unverständlich, denn die Förderangebote waren noch nie so vielfältig und attraktiv wie heute, und das bei einem historisch niedrigen Zinsniveau. Private Bauherren, Kommunen und Unternehmen können sich derzeit mit Blick auf Modernisierungen die Expertise von Energieberatern zu besten Konditionen leisten – sie bekommen mehr als die Hälfte des Honorars vom Staat zurück. Trotzdem sinken die Förderzahlen. Das macht besorgt.“

Dannecker mahnt: „Vermutlich werden sicherheits-, sozial- und wirtschaftspolitische Themen dieses Wahljahr 2017 prägen. Wir können es uns aber nicht leisten, die Klimapolitik deshalb in die zweite Reihe zu schieben.“

 

 




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